Aggression

Was ist für dich Aggression?

Oft ist dieser Begriff negativ behaftet.
Aggressiv sein bedeutet für viele gleich etwas Zerstörerisches, oder?

Aggression wird häufig mit negativen Assoziationen wie Gewalt, Wut oder destruktivem Verhalten gleichgesetzt. Doch Aggression hat eine tiefergehende, ursprünglich neutrale Bedeutung. Sie kann in einem positiven Licht als Antriebskraft und Ausdruck von Vitalität, Entschlossenheit und Selbstbehauptung gesehen werden.

Das Wort „Aggression“ stammt aus dem Lateinischen „aggredi“, was so viel wie „herangehen“ oder „angreifen“ bedeutet. Es beschreibt ursprünglich die Fähigkeit, aktiv auf Situationen zuzugehen, Hindernisse zu überwinden und Ziele mit Energie zu verfolgen. In diesem Sinne ist eine positive Aggression keine destruktive, sondern eine produktive Kraft, die uns dazu befähigt, Herausforderungen anzunehmen und Veränderungen zu bewirken.

Was ist Aggression auch?

Eine reife und erwachsene Form der Aggression zeigt sich unter anderem in der Fähigkeit

  • klar zu sein
  • sich abzugrenzen
  • nein zu sagen
  • eigenständig zu sein
  • sich zu zeigen
  • die eigene Wahrheit ausdrücken zu können
  • für eigene Bedürfnisse einzustehen
  • Hindernisse zu überwinden
  • Verantwortung zu übernehmen

Aggression ist eine mächtige Energie, die uns sowohl schaden als auch stärken kann. In ihrer bewußten Ausprägung ist sie eine Kraft, die Mut, Entschlossenheit und Handlungsfähigkeit fördert. Sie hilft uns, Verantwortung zu übernehmen, unsere Ziele zu erreichen und unsere Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Eine Haltung der positiven Aggression ist somit keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung – für das Individuum und für die Gesellschaft.

Indem wir lernen, mit dieser Energie bewusst umzugehen, können wir sie nutzen, um das Leben aktiv zu gestalten und einen positiven Einfluss auf unsere Umgebung zu nehmen.

Autoaggressives Verhalten und Autoimmunerkrankungen

Autoaggressives Verhalten kann als eine Form von unterdrückter Wut verstanden werden, die sich nicht nach außen richtet, sondern gegen das eigene Selbst.
Autoimmunerkrankungen entstehen, wenn das Immunsystem den eigenen Körper fälschlicherweise als Feind betrachtet und angreift.

Wenn Menschen lernen, dass Aggression „schlecht“ ist und sie nicht ausleben dürfen, staut sich diese Energie auf. Sie kann sich dann gegen die eigene Person richten – entweder psychisch (Selbstverletzung, Depression) oder physisch (Autoimmunerkrankungen, psychosomatische Beschwerden).

Wir können lernen Aggression bewußt auszuleben und als eine natürliche Kraft, die der Selbstbehauptung, Abgrenzung und Durchsetzung dient zu sehen. Das kann unser System entspannen und der Heilung dienen. Aggression ist eine Form der Lebenskraft, die uns helfen kann mutig Entscheidungen zu treffen und klar für sich einzustehen.

Mitgefühl

Mitgefühl für andere und sich selbst

Mitgefühl für andere beginnt oft mit der Fähigkeit, Mitgefühl für sich selbst zu empfinden.

In unserer heutigen Welt hört man oft: „Du musst dich selbst lieben.“ Doch so wie Freude und Glück nicht erzwungen werden können, so kann auch Selbstmitgefühl nicht durch bloße Willenskraft entstehen. Es ist ein Weg, der sich entfaltet, wenn wir bereit sind, uns selbst zuzuhören.

Lernen mitfühlend zu sein

Als Kinder haben wir oft unser eigenes Mitgefühl aufgegeben, um die Bindung zu unseren Bezugspersonen zu bewahren. Damals war diese Bindung überlebenswichtig.
Doch heute, als Erwachsene, haben wir die Möglichkeit, neu zu wählen.

Vielleicht spürst du eine leise Angst, dass Mitgefühl mit dir selbst, etwas in dir erschüttert – alte Bindungen, alte Muster. Doch du bist jetzt frei, für dich selbst da zu sein. Finde heraus, wer du wirklich bist, jenseits der Erwartungen und Ansprüche anderer.

Wer bist du noch?

Lass dich von deiner Situation und deinem Schicksal berühren. Beginne auf dich selbst mit offenem, empfindsamen und berührbaren Herzen zu schauen.
Oft sehnen wir uns danach, dass unser Partner, unser Vorgesetzter, ein spiritueller Lehrer oder Heiler für unser Leben Verantwortung übernimmt und uns sagt was wir zu tun und zu lassen haben.
Was ist, wenn du deine Sehnsucht nach dem Paradies, in dem du vollkommen ver- und umsorgt bist oder von der Sehnsucht gerettet zu werden, verabschiedest und dich dem Schmerz darüber öffnest?
Was passiert, wenn du dich von dem unrealistischen Wunsch verabschiedest von deinen Eltern voll und ganz angenommen, verstanden und geliebt zu werden?
Es ist ein Schmerz, der für unser Wachstum unabdingbar ist, der uns ein Stück mehr Erwachsensein, Freiheit und Liebe ermöglicht. Du hast jetzt die Wahl aus der kindlichen Bindungsbeziehung herauszutreten, deine weggedrückten Gefühle und Bedürfnisse wieder anzunehmen und ihnen einen Platz in deinem Leben zu geben.

Sei du selbst

Vielleicht wirst du bemerken, dass du durch eine mitfühlende Haltung dir selbst gegenüber, mit einer ganz natürlichen, menschlichen Verletzlichkeit in Kontakt kommst. Jetzt ist es Zeit dich so zu nehmen, wie du bist und zu sein, wie du bist. Vielleicht taucht ein Gefühl des Bedauerns auf, über das, was du erlebt hast und dass es so gewesen war. Es ist ein Mitfühlen mit dem eigenen Schmerz. Es ist ein Ausdruck davon, dass du dir selbst mit einem offenen und mitfühlenden Herz begegnest. Mitgefühl mit dir selbst, lässt dich weicher werden, offener und berührter. Dies ist ein Ausdruck von Mut, deine alten Identifikationen zu verlassen und neue Wege zu gehen. Es ist der Weg zu einem authentischen Selbst.

Bedürfnisse

Bist du in Kontakt mit deinen Bedürfnissen
und kannst du sie ausdrücken?

Wir alle tragen bestimmte Grundbedürfnisse in uns, die möglicherweise in unserer Kindheit nicht immer erfüllt wurden. Oft liegt dies daran, dass auch unsere Eltern oder Bezugspersonen ähnliche Erfahrungen gemacht haben und selbst nicht gelernt haben diese Bedürfnisse auszudrücken.

Was sind Grundbedürnisse der Kinder?

Wichtig für eine gesunde Entwicklung der Kinder sind neben der Erfüllung der physischen Bedürfnisse:
Das Bedürfnis nach Kontakt, Sicherheit und Geborgenheit.
Das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Gesehen-Werden.
Das Bedürfnis nach Vertrauen, Respekt und Würde.
Das Bedürfnis nach Eigenständigkeit und nach Unterstützung.
Bedürfnis danach geliebt zu werden und die eigene Liebe auszudrücken.

Vielleicht musstest du in deiner Kindheit deine Bedürfnisse zurückhalten und hast dadurch schambasierte Identifikation angenommen, die dich in deinem Selbstausdruck zurückgehalten haben, um die Bindungsbeziehung zu deinen Eltern nicht zu gefährden.

Oft haben wir dadurch verlernt mit unseren Bedürfnissen in Kontakt zu sein und lassen uns vom Leben leben. Es kann passieren, dass wenn wir zur Ruhe kommen oder uns jemand fragt, was wir wollen, was unser Wunsch im Leben ist, wir uns dessen bewusst werden. Vielleicht spürst du dann eine Leere oder eine unangenehmes Gefühl.

Lerne dich zu Erkunden

Wir sind jetzt keine Kinder mehr und auch nicht mehr abhängig. Mit Hilfe von Achtsamkeit können wir uns erforschen. Es ist wichtig, dass wir nicht intellektuell erkunden, sondern bereit sind uns von unseren Gefühlen, Bedürfnissen und Empfindungen berühren zu lassen und diese wirklich zu fühlen.

Die Achtsamkeit, die ich meine beinhaltet das Gewahrsein für das, was gerade passiert und gleichzeitig mit den Gefühlen, Empfindungen und Bedürfnissen in Kontakt zu sein, sie zu fühlen und zu spüren. Manchmal kann es sein, dass wir Angst haben etwas „Schlimmes“ könne bei der Erkundung geschehen und auch diesen Gedanken erkunden wir ohne Ziel.
Wir setzen eine Ausrichtung ohne Ziel. Es geht darum, alles Da sein zu lassen ohne Wertung.

Ich begleite und unterstütze dich gerne auf deinem Weg zu dir.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Ursachen für Unverträglichkeiten

Die Belastungen, denen wir uns im Alltag aussetzen, sind vielseitig und komplex.
Stress, Umweltverschmutzung, stark verarbeitete Lebensmittel und künstliche Zusatzstoffe spielen eine große Rolle. Aber auch der zunehmende Einsatz von Pestiziden und Chemikalien in der Landwirtschaft sowie die Antibiotika-Verwendung in der Tierhaltung tragen dazu bei, dass unser Körper ständig mit neuen, oft unbekannten Substanzen konfrontiert wird.

Folgen

Lebensmittel sind nicht mehr so naturbelassen wie früher, und viele Produkte, die wir täglich konsumieren, enthalten Inhaltsstoffe, die unser Verdauungssystem belasten können. Häufig führt dies zu einer gestörten Darmflora, die wiederum Auswirkungen auf das Immunsystem hat. Da der Großteil unseres Immunsystems im Darm sitzt, wird verständlich, warum Nahrungsmittelunverträglichkeiten oft mit Symptomen einhergehen, die weit über den Verdauungstrakt hinausgehen.

Das tückische daran ist, dass wir diese Stoffe nicht sehen können, deshalb unterschätzen wir deren Auswirkung. Über Jahre hinweg reichern sich diese Stoffe in unserem Organismus an und bringen das Gleichgewicht durcheinander. Häufig erkennen wir nicht, dass unsere Symptome damit in Zusammenhang stehen. Unser Körper entwickelt Abwehrmechanismen, die sich in Form von Überempfindlichkeiten äußern können.

Was können wir tun?

Die gute Nachricht: Viele Unverträglichkeiten lassen sich durch gezielte Veränderungen des Lebensstils lindern oder sogar vermeiden. Eine Rückbesinnung auf naturbelassene, frische Lebensmittel, Stressreduktion, Anwendung von Naturkosmetik, biologisch abbaubaren Reinigungsmitteln.
Das Vermeiden von Nahrungsmitteln aus konventionellem Anbau bzw. Tierhaltung zeigt Respekt vor der Natur, deren Wesen und vor dem eigenen Körper.

Die Stärkung des Mikrobioms im Darm kann dazu beitragen, das Immunsystem zu entlasten und Unverträglichkeiten vorzubeugen oder zu mildern. Ich unterstütze dich auf deinem Weg.

Zugvögel

Zugvögel

Die Distanzen, die Zugvögel zurücklegen, sind oft unvorstellbar. Die Küstenseeschwalbe zum Beispiel legt jährlich rund 40.000 Kilometer zurück.

Wunder

Ich freue mich jedesmal aufs Neue, wenn ich einen Schwarm Kraniche schon von weitem rufen höre. Es ist, als würden sie mich darauf hinweisen, welch ein Wunder das Leben ist.
Denn ich frage mich:
Wie erspüren sie, das es Zeit ist in Richtung Süden zu fliegen?
Wie orientieren sie sich?
Wissen sie welche Risiken sie eingehen?
Kein Vogel stellt diese Reise in Frage. Sie folgen ihrer Bestimmung.
Eine Weisheit in ihnen lässt sie das Richtige tun.
Sie sind im Hier und Jetzt, da gibt es kein Abwägen, oder?

Wissenschaft

Viele Zugvögel, wie die Küstenseeschwalbe, orientieren sich mithilfe eines inneren Kompasses, der auf dem Magnetfeld der Erde basiert. Andere nutzen den Stand der Sonne oder sogar die Sterne zur Orientierung. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass einige Arten den Geruchssinn und Landschaftsmerkmale zur Navigation verwenden – alles, um präzise zu ihren Zielen zu gelangen.

Zugvögel haben sich evolutionär an die Strapazen der Reise angepasst. So reduzieren sie während des Flugs teilweise die Funktionen ihrer Verdauungsorgane, um Energie zu sparen. Andere haben spezielle Muskelgruppen und Flügelformen entwickelt, die für lange Distanzen optimiert sind.

Symbol des Lebenszyklus

Zugvögel erinnern uns an die Verbundenheit und den Kreislauf des Lebens. Sie verdeutlichen, wie alle Ökosysteme miteinander verknüpft sind und wie wichtig der Schutz ihrer Lebensräume ist, um diese erstaunlichen Reisen weiterhin zu ermöglichen.

Jedes Jahr beobachten Menschen weltweit den Vogelzug als ein Symbol für Durchhaltevermögen und die Kraft der Natur – ein faszinierendes Schauspiel, das Menschen seit jeher inspiriert.

Loslassen

Loslassen durch Veränderung

Der Herbst ist da und an manchen Stellen färben sich die Blätter bereits. Es dauert nicht mehr lang und die ersten Blätter fallen.
Dieser natürliche Vorgang gibt der Pflanze die Möglichkeit, all ihre Kraft zu bewahren, um im Frühling wieder energievoll auszutreiben.
Das Leben besteht aus Zyklen und Veränderung ist die einzige Konstante.
Vielleicht kennst du einen Platz in der Natur, den du regelmäßig besuchst.
Nichts bleibt wie es ist, auch an diesem Platz wirst du immer wieder Veränderung sehen.

Sei bereit zu lernen

Loszulassen erfordert Mut, Vertrauen und Akzeptanz. Wer sich lösen kann, öffnet sich für Veränderungen, die nicht nur unser Leben neugestalten, sondern uns selbst auch innerlich wachsen lassen.
Vielleicht magst du mal schauen, wo in deinem Leben du dir wünschst, weniger anzuhaften und welche anderen Möglichkeiten dir das bieten könnte.
Im Herbst unterstützen dich die Naturkräfte und lehren dich das Loslassen.

Übung

Ich gehe dafür an einen Ort in der Natur, setze mich zu der Wurzel eines Baumes und verbinde mich mit diesem Wesen. Hier fühle ich mich gehalten und unterstützt. Von hier beobachte ich, wie die Bäume ihre Blätter fallen lassen. In Dankbarkeit schaue ich auf das was geht. Zu Lernen nicht anzuhaften, durchlässiger zu werden, ist für mich eine tägliche Übung und auch Herausforderung. Wenn es mir gelingt, geschehen manchmal Dinge, die ich nicht für möglich gehalten habe.

Indem wir lernen, loszulassen und Veränderungen als Teil unseres Weges zu sehen, können wir inneren Frieden finden und die Möglichkeit, unser Leben authentisch und frei zu gestalten.

Rolle der Ältesten

Die Ältesten

Ich habe das Bedürfnis über die Rolle der Ältesten zu schreiben, denn mir drängt sich die Frage auf:

Wo sind unsere Ältesten?

Ältester zu sein bedeutet mehr als nur das Erreichen eines bestimmten Alters. Es geht um die Übernahme von Verantwortung für die Gemeinschaft, die Weitergabe von Wissen, das Pflegen von Traditionen und das Dienen als moralisches und spirituelles Vorbild. In modernen Gesellschaften haben viele Ältere verlernt, diese Rolle einzunehmen, weil es keine Strukturen gibt, die diese Position stärken und fördern.
Die modernen Medien und Bildungssysteme neigen dazu, die Älteren als nicht mehr relevant darzustellen. Der Fokus liegt oft auf Innovation, Jugendlichkeit und Zukunftstechnologien, während die Weisheit und die Erfahrungen der Älteren als veraltet oder überholt gelten. Diese Entwicklung führt dazu, dass viele Rentner das Gefühl haben, ihre jahrzehntelange Lebenserfahrung sei weniger wert oder gar irrelevant.

Bei indigenen Völkern sind die Ältesten heute noch Hüter des Wissens und der Traditionen, erzählen Geschichten und sind von unschätzbarem Wert für den Erhalt der Kultur, der Rituale und Traditionen. Die Ältesten lehren die jüngeren Generationen über die Bedeutung ihrer Herkunft, ihrer Traditionen und ihrer Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und der Natur.
In diesen Kulturen wird ihnen eine besondere Weisheit zugeschrieben, die aus dem Leben in Harmonie mit der Natur und der Gemeinschaft erwächst.

Verlust der Rolle und des Ansehens der Älteren

Der Verlust der gesellschaftlichen Rolle älterer Menschen in den westlichen Gesellschaften hat sowohl individuelle als auch kollektive Konsequenzen. Auf individueller Ebene erleben viele ältere Menschen Isolation, Depression und ein Gefühl der Nutzlosigkeit. Ohne eine sinnvolle Aufgabe oder Verantwortung kann das Gefühl, gebraucht zu werden, schnell verschwinden. Dies führt zu einem Verlust des Selbstwertgefühls und zu einer Verschlechterung der physischen und psychischen Gesundheit.
Auf gesellschaftlicher Ebene gehen wertvolle Ressourcen verloren. Das Wissen, die Geschichten und die Erfahrungen der Älteren, die jahrzehntelang gesammelt wurden, könnten jüngeren Generationen helfen, klügere Entscheidungen zu treffen und eine nachhaltigere und gerechtere Welt zu gestalten. Stattdessen schafft die Marginalisierung der Älteren eine Wissenslücke und verhindert den generationenübergreifenden Dialog, der für eine gesunde gesellschaftliche Entwicklung notwendig ist.

Entwickle deine Weisheit

Weisheit ist nicht das Ergebnis eines einzigen Augenblicks, sondern das Produkt eines ganzen Lebens, das bewusst gelebt wurde. Strebe danach, nicht nur Wissen zu erwerben, sondern Weisheit zu kultivieren – Weisheit, die aus Mitgefühl, Verständnis und der Bereitschaft erwächst, ständig zu lernen und zu wachsen. Dies ist der Weg des Ältesten: Nicht der sture Pfad des unerschütterlichen Wissens, sondern der lebendige Fluss eines offenen Geistes.

Lasst uns unseren Eltern und Großeltern lauschen, sie können uns erzählen wie sich die Geschichte ständig zu wiederholen scheint. Das könnte zu interessanten Gesprächen über Traditionen, Verhaltensmuster und wiederkehrende gesellschaftliche Ereignisse führen. Oftmals haben ältere Generationen eine Perspektive, die Jahrzehnte umfasst, und können Muster oder Zyklen im Leben und in der Gesellschaft erkennen, die jüngere Menschen vielleicht noch nicht bemerkt haben.

Sommersonnenwende

Bildquelle: www.bluehflaeche.de

Die Bedeutung der Sommersonnenwende

Die Sommersonnenwende ist astronomisch gesehen der Zeitpunkt, an dem die Sonne ihren höchsten Stand am Himmel erreicht. Der Name „Sonnenwende“ kommt vom lateinischen Wort „solstitium“, was so viel wie „Stillstand der Sonne“ bedeutet. Tatsächlich scheint die Sonne um die Sommersonnenwende herum am Himmel für einige Tage fast auf der gleichen Höhe zu stehen, bevor sie langsam wieder sinkt.

Historisch gesehen war die Sommersonnenwende ein Anlass zur Freude und Dankbarkeit. Die Menschen feierten die Fruchtbarkeit der Erde und die bevorstehende Erntezeit. In vielen Kulturen wurden große Feuer entzündet, um die Sonne zu ehren und böse Geister fernzuhalten. Diese Feuer symbolisierten auch die Kraft und Energie der Sonne, die in dieser Jahreszeit ihren Höhepunkt erreicht.

Rituale und Bräuche

Die Rituale und Bräuche zu Litha variieren je nach Tradition und persönlicher Vorliebe, aber einige Elemente sind weit verbreitet.
Feuer und Licht
Wie bei der traditionellen Sonnenwendefeier sind Feuer ein zentrales Element von Litha.
Lagerfeuer, Kerzen und Fackeln werden entzündet, um die Sonne zu ehren und ihre Energie zu feiern. Das Springen über das Feuer ist ein beliebtes Ritual, das Glück und Schutz bringen soll.
Blumen und Kräuter
Blumen und Kräuter spielen eine wichtige Rolle bei den Feierlichkeiten.
Johanniskraut, Eisenkraut und Holunder sind besonders beliebt, da sie als magisch und heilend gelten. Blumenkränze werden geflochten und getragen oder als Dekoration verwendet.

Die spirituelle Bedeutung

Litha ist nicht nur ein Fest des äußeren Lichts, sondern auch des inneren Lichts. Es ist eine Zeit, um die eigene innere Kraft und Energie zu feiern und zu nutzen. Die Sommersonnenwende ist ein Moment der Fülle und des Überflusses, sowohl in der Natur als auch im eigenen Leben. Viele nutzen diese Zeit, um Dankbarkeit für die Fülle in ihrem Leben auszudrücken.

Bist du im Kontakt mit deinem inneren Licht?

Bauchhirn

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Das enterische Nervensystem (ENS), oft als „Bauchhirn“ bezeichnet, ist ein komplexes Netz von Nervenzellen, das in der Wand des Magen-Darm-Trakts angesiedelt ist. Es besteht aus etwa 100 Millionen Neuronen, ungefähr so viele wie im Rückenmark. Das ENS kann unabhängig vom Gehirn funktionieren, weshalb es manchmal als „zweites Gehirn“ bezeichnet wird.

Zusammenhang zwischen Gehirn und Darm

 

Entwicklung

Es wird vermutet, dass das Gehirn und das enterische Nervensystem eine gemeinsame evolutionäre Wurzel haben. Während der embryonalen Entwicklung teilen sich die neuralen Zellen, wobei ein Teil das zentrale Nervensystem (ZNS) und der andere Teil das enterische Nervensystem bildet. Dies könnte erklären, warum diese beiden Systeme so eng miteinander verbunden sind.

Kommunikation

Das Gehirn und der Darm stehen über die sogenannte „Darm-Hirn-Achse“ in ständiger Kommunikation. Diese Verbindung erfolgt durch verschiedene Kanäle:

  1. Neuronal: Über den Vagusnerv, der Informationen vom Darm direkt an das Gehirn weiterleitet.
  2. Hormonell: Darmhormone können in den Blutkreislauf gelangen und das Gehirn beeinflussen.
  3. Immunologisch: Das Immunsystem des Darms kann Signale an das Gehirn senden.
  4. Mikrobiom: Die im Darm lebenden Mikroorganismen können Substanzen produzieren, die die Gehirnfunktion beeinflussen.

Einfluss von Gedanken und Emotionen auf den Darm

Ein bekanntes Phänomen ist die Reaktion des Darms auf Emotionen wie Angst oder Stress. Bei Aufregung oder Angst vor einer Prüfung beispielsweise kann der Darm mit gesteigerter Aktivität reagieren, was sich durch vermehrten Stuhlgang oder Durchfall bemerkbar macht. Diese Reaktionen sind darauf zurückzuführen, dass Stresshormone und das sympathische Nervensystem den Darm beeinflussen.

Stress und das Darmmilieu

Dauerhafter Stress kann das Gleichgewicht der Darmflora (Mikrobiom) stören und zu verschiedenen Magen-Darm-Problemen führen. Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom ist mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen verbunden, einschließlich Reizdarmsyndrom, entzündlichen Darmerkrankungen und sogar psychischen Störungen wie Depressionen und Angstzuständen.

Vegetatives Nervensystem und Verdauung

Das vegetative Nervensystem, insbesondere der parasympathische Teil, spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Verdauung. Der Parasympathikus, der oft als „Ruhe- und Verdauungsnerv“ bezeichnet wird, wird bei Entspannung aktiviert und fördert die Verdauungsprozesse:

  • Erhöhung der Magensaftproduktion
  • Steigerung der Darmmotilität
  • Förderung der Sekretion von Verdauungsenzymen

Praktische Tipps für eine gesunde Verdauung

  1. Entspannung: Sich Zeit nehmen, um in einer ruhigen und entspannten Atmosphäre zu essen, kann die Aktivität des Parasympathikus fördern.
  2. Langsames Essen: Gründliches Kauen und langsames Essen können die Verdauung verbessern.
  3. Stressmanagement: Techniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können helfen, den Stresspegel zu senken und so die Darmgesundheit zu unterstützen.

Fazit

Der Zusammenhang zwischen Gehirn und Darm ist eng und komplex. Unsere Gedanken und Emotionen haben einen direkten Einfluss auf den Darm, und umgekehrt kann der Zustand unseres Darms unsere Stimmung und unser Verhalten beeinflussen. Ein bewusster Umgang mit Stress und eine achtsame Ernährung können dazu beitragen, das Gleichgewicht im Darm zu fördern und somit das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Maibaumtradition

Maibaumtradition und Walpurgis

Die meisten Menschen kennen den alten Brauch in den Mai zu tanzen, der heute noch in vielen Gegenden gepflegt wird. Die Nacht vom 30.4. auf den ersten Mai, auch Walpurgisnacht oder Freinacht genannt,  wird in vielen Gegenden noch heute als eine Nacht gefeiert, in der die jungen Leute ungestraft allerlei Streiche begehen oder der „Auserwählten“ ein Maibaum, als Zeichen der Zuneigung, aufgestellt haben.
Der eigentliche Ursprung dieser Nacht liegt tief in der Vergangenheit, in den Fruchtbarkeitsfesten begraben. Es wurde die „Heilige Hochzeit“ gefeiert, sodass die Kraft des Lebens auf die Felder, in die Ställe und in die Familien getragen werde.

Mondfest Beltane

In der vorchristlichen Zeit feierte man zu dieser Zeit das Leben. In der Natur können wir jetzt beobachten, wie die Vögel Nester bauen und für Nachwuchs sorgen. Die Pflanzen blühen und werden bestäubt, um Früchte zu bilden. In den Gärten wächst die erste Saat heran. Überall herrscht das Thema Fruchtbarkeit. Unsere Sinne werden geweckt. Wenn wir in dieser Zeit in der Natur sind, erleben wir alles sehr intensiv, die Farben, die Düfte und das Fühlen der Wärme der Sonne auf der Haut weckt unsere Lebensfreude.
Bei den keltischen Stämmen feierte man zu dieser Zeit das Fest Beltane, nach dem Gott Bel bennant, dessen feurige Sonnenkraft sich mit der Göttin der Erde verband. An Beltane wurden im Schein zahlreicher Feuer, die Felder mit öffentlich vollzogener Sexualität gesegnet, und das Volk lebte in dieser Nacht freie Liebe. Alles war erlaubt. Kinder, die in dieser Nacht gezeugt wurden, galten als „Kinder der Götter“, die mit besonderem Glück gesegnet waren.

Bedeutung des Maibaums

Die Menschen holten sich mit der Tradition des Maibaums die Qualität der Fruchtbarkeit ins Dorf. Das Aufstellen des Maibaums hat ebenfalls eine sexuelle Symbolik.
Der Maibaum wird in den Schoß von Mutter Erde gegeben. Ein Symbol für die Vereinigung des Männlichen mit dem Weiblichen. Die farbigen Bänder symbolisieren die Fruchtbarkeit und die Lebenslust.
Der Maibaum, meist eine Birke oder Tanne, wurde und wird noch heute unter Einhaltung vielerlei Vorschriften und Bräuche geschlagen, geschält und dann in die Erde eingelassen.
Es war ursprünglich eine heilige Handlung.