Bedürfnisse

Bist du in Kontakt mit deinen Bedürfnissen
und kannst du sie ausdrücken?

Wir alle tragen bestimmte Grundbedürfnisse in uns, die möglicherweise in unserer Kindheit nicht immer erfüllt wurden. Oft liegt dies daran, dass auch unsere Eltern oder Bezugspersonen ähnliche Erfahrungen gemacht haben und selbst nicht gelernt haben diese Bedürfnisse auszudrücken.

Was sind Grundbedürnisse der Kinder?

Wichtig für eine gesunde Entwicklung der Kinder sind neben der Erfüllung der physischen Bedürfnisse:
Das Bedürfnis nach Kontakt, Sicherheit und Geborgenheit.
Das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Gesehen-Werden.
Das Bedürfnis nach Vertrauen, Respekt und Würde.
Das Bedürfnis nach Eigenständigkeit und nach Unterstützung.
Bedürfnis danach geliebt zu werden und die eigene Liebe auszudrücken.

Vielleicht musstest du in deiner Kindheit deine Bedürfnisse zurückhalten und hast dadurch schambasierte Identifikation angenommen, die dich in deinem Selbstausdruck zurückgehalten haben, um die Bindungsbeziehung zu deinen Eltern nicht zu gefährden.

Oft haben wir dadurch verlernt mit unseren Bedürfnissen in Kontakt zu sein und lassen uns vom Leben leben. Es kann passieren, dass wenn wir zur Ruhe kommen oder uns jemand fragt, was wir wollen, was unser Wunsch im Leben ist, wir uns dessen bewusst werden. Vielleicht spürst du dann eine Leere oder eine unangenehmes Gefühl.

Lerne dich zu Erkunden

Wir sind jetzt keine Kinder mehr und auch nicht mehr abhängig. Mit Hilfe von Achtsamkeit können wir uns erforschen. Es ist wichtig, dass wir nicht intellektuell erkunden, sondern bereit sind uns von unseren Gefühlen, Bedürfnissen und Empfindungen berühren zu lassen und diese wirklich zu fühlen.

Die Achtsamkeit, die ich meine beinhaltet das Gewahrsein für das, was gerade passiert und gleichzeitig mit den Gefühlen, Empfindungen und Bedürfnissen in Kontakt zu sein, sie zu fühlen und zu spüren. Manchmal kann es sein, dass wir Angst haben etwas „Schlimmes“ könne bei der Erkundung geschehen und auch diesen Gedanken erkunden wir ohne Ziel.
Wir setzen eine Ausrichtung ohne Ziel. Es geht darum, alles Da sein zu lassen ohne Wertung.

Ich begleite und unterstütze dich gerne auf deinem Weg zu dir.

Bauchhirn

Bildquelle: www.medicom.de

Das enterische Nervensystem (ENS), oft als „Bauchhirn“ bezeichnet, ist ein komplexes Netz von Nervenzellen, das in der Wand des Magen-Darm-Trakts angesiedelt ist. Es besteht aus etwa 100 Millionen Neuronen, ungefähr so viele wie im Rückenmark. Das ENS kann unabhängig vom Gehirn funktionieren, weshalb es manchmal als „zweites Gehirn“ bezeichnet wird.

Zusammenhang zwischen Gehirn und Darm

 

Entwicklung

Es wird vermutet, dass das Gehirn und das enterische Nervensystem eine gemeinsame evolutionäre Wurzel haben. Während der embryonalen Entwicklung teilen sich die neuralen Zellen, wobei ein Teil das zentrale Nervensystem (ZNS) und der andere Teil das enterische Nervensystem bildet. Dies könnte erklären, warum diese beiden Systeme so eng miteinander verbunden sind.

Kommunikation

Das Gehirn und der Darm stehen über die sogenannte „Darm-Hirn-Achse“ in ständiger Kommunikation. Diese Verbindung erfolgt durch verschiedene Kanäle:

  1. Neuronal: Über den Vagusnerv, der Informationen vom Darm direkt an das Gehirn weiterleitet.
  2. Hormonell: Darmhormone können in den Blutkreislauf gelangen und das Gehirn beeinflussen.
  3. Immunologisch: Das Immunsystem des Darms kann Signale an das Gehirn senden.
  4. Mikrobiom: Die im Darm lebenden Mikroorganismen können Substanzen produzieren, die die Gehirnfunktion beeinflussen.

Einfluss von Gedanken und Emotionen auf den Darm

Ein bekanntes Phänomen ist die Reaktion des Darms auf Emotionen wie Angst oder Stress. Bei Aufregung oder Angst vor einer Prüfung beispielsweise kann der Darm mit gesteigerter Aktivität reagieren, was sich durch vermehrten Stuhlgang oder Durchfall bemerkbar macht. Diese Reaktionen sind darauf zurückzuführen, dass Stresshormone und das sympathische Nervensystem den Darm beeinflussen.

Stress und das Darmmilieu

Dauerhafter Stress kann das Gleichgewicht der Darmflora (Mikrobiom) stören und zu verschiedenen Magen-Darm-Problemen führen. Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom ist mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen verbunden, einschließlich Reizdarmsyndrom, entzündlichen Darmerkrankungen und sogar psychischen Störungen wie Depressionen und Angstzuständen.

Vegetatives Nervensystem und Verdauung

Das vegetative Nervensystem, insbesondere der parasympathische Teil, spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Verdauung. Der Parasympathikus, der oft als „Ruhe- und Verdauungsnerv“ bezeichnet wird, wird bei Entspannung aktiviert und fördert die Verdauungsprozesse:

  • Erhöhung der Magensaftproduktion
  • Steigerung der Darmmotilität
  • Förderung der Sekretion von Verdauungsenzymen

Praktische Tipps für eine gesunde Verdauung

  1. Entspannung: Sich Zeit nehmen, um in einer ruhigen und entspannten Atmosphäre zu essen, kann die Aktivität des Parasympathikus fördern.
  2. Langsames Essen: Gründliches Kauen und langsames Essen können die Verdauung verbessern.
  3. Stressmanagement: Techniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können helfen, den Stresspegel zu senken und so die Darmgesundheit zu unterstützen.

Fazit

Der Zusammenhang zwischen Gehirn und Darm ist eng und komplex. Unsere Gedanken und Emotionen haben einen direkten Einfluss auf den Darm, und umgekehrt kann der Zustand unseres Darms unsere Stimmung und unser Verhalten beeinflussen. Ein bewusster Umgang mit Stress und eine achtsame Ernährung können dazu beitragen, das Gleichgewicht im Darm zu fördern und somit das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Heilungsweg

Heilungsweg

Jetzt, im Februar,  ist der ideale Zeitpunkt einen Samen zu pflanzen, ihn keimen zu sehen, zu beobachten wie er sich entwickelt und es geschehen zu lassen. Wir können diesen Vorgang nicht beschleunigen. Am Gras zu ziehen, bringt nichts. Es ist eher wahrscheinlich, dass wir es zerstören. Hilfreicher ist es sich auf den Keimling einzustimmen. Was braucht er, um zu wachsen, stimmt die Temperatur, benötigt er mehr Schutz oder Feuchtigkeit?

Die Lebenskraft fließt, wenn die Bedürfnisse erfüllt sind.

Ähnlich geht es uns mit unserem inneren Heilungs- und Wachstumsprozess. Wenn wir dran zerren und ziehen, es erzwingen wollen, manipulieren wir uns selbst. Jeder Heilungsweg ist ganz individuell und ein Prozeß, der entsteht und Raum benötigt. Öffnen wir uns selbst gegenüber, entwickeln wir ein tiefes Verstehen, erkennen wir unsere Gefühle und Bedürfnisse und kommen mit uns in den Kontakt, geschieht Heilung und Wachstum.

Erkunde dich selbst mit Hilfe des offenen und spürenden Gewahrseins.
Ich unterstütze dich auf deinem Weg.

Depression und depressive Verstimmungen

Depression, depressive Verstimmung und Burn Out

Bei einer Depression oder depressiven Verstimmung kann es, unter anderem, zu einem Gefühl von Sinnlosigkeit, Antriebsminderung, Angst, Schlafstörung, Traurigkeit oder Erschöpfung kommen. Dies kann bis zu Suizidgedanken und Wahnerleben führen.

Ursachen

Ursachen können genetische Dispositionen, körperliche Erkrankungen, ein Mangel an wichtigen Vitaminen oder Mineral- und Spurenelementen, Medikamenteneinnahme, dauerhafte Überforderung, einschneidende Ereignisse sowie traumatische Erfahrungen sein. Dies alles kann zu einem Ungleichgewicht des Neurotransmitter-Stoffwechsels führen.

Erkennen

Oft erkennen wir erst sehr spät, dass wir depressiv sind oder in einer Depression stecken. Aus sich selbst heraus Hilfe zu suchen fällt schwer, denn Antriebslosigkeit und Trauer prägen unsere Stimmung. Und Doch gibt es in jedem von uns einen Anteil, der mit der Lebenskraft verbunden ist. Wir alle können mit diesem Teil in Kontakt gehen, Hilfe holen oder ein Gespräch zu suchen. Du bist nicht alleine.

Therapie

Bei schweren Depressionen ist es notwendig einen Arzt aufzusuchen. Gegebenfalls müssen neben einer Psychotherapie vorrübergehend Medikamente eingenommen werden.

Nutze den Heilraum Natur. Besuche Orte im Wald oder Park, wo du gerne bist und verweile dort. Die Natur hat einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und kann dir eine Ressource sein.
Mit Hilfe von körperorientierte Psychotherapeuten lernst du deinen Körper zu spüren und mit dir in Kontakt zu kommen.

Präventiv

Für unser Seelenwohl ist in unserer gesellschaftlichen Struktur, die wir uns geschaffen haben, kaum Platz. Wir können uns diesen Raum aber erschaffen. Mit täglichen Entspannungsübungen, Mediationen, Bewegung an der frischen Luft und Kontakt zur Natur können wir aktiv unserem Körper das geben, was er in dieser funktionellen Welt nicht bekommt.
Weiterhin ist es hilfreich, bei immer wiederkehrenden Themen und Konflikten zu beobachten, wie du darauf reagierst und was es mit dir macht. Hilfreiche Fragen können sein:
Wie ist mein Grundgefühl im Leben?
Welche innere Haltung habe ich?
Wann kommt es zu Konflikten?
So lernst du mit dir im Kontakt zu sein. Das wird dir helfen schwierige Situationen besser zu meistern. Hilfe bekommst du bei Therapeuten und Coaches.
Dein Grundgefühl im Leben und deine Gedanken haben einen großen Einfluss auf deinen Stoffwechsel und können ebenfalls die Biochemie in deinem Körper verändern.

Vieleicht kann ich dich auf deinem Weg begleiten. Kontaktiere mich für ein Informationsgespräch.

Was ist Focusing?

Was ist Focusing?

Focusing ist eine Methode der humanistischen Psychotherapie, entstanden aus der Beobachtung von Klienten.

Eugene Gendlin war ein Schüler von Carl Rogers (Begründer der körperzentrierten Psychotherapie) und entwickelte die Methode des Focusing.
Als Schüler Rogers, hatte er den Auftrag zu erforschen, was dazu beiträgt, dass Klienten in der Therapie schneller und leichter Lösungswege für sich finden und somit Heilung.
Eugene Gendlin erkannte, dass die Therapie bei Klienten, die empathischer mit sich selbst waren und sich auf ihr direktes Erleben bezogen, erfolgreicher verliefen. Diese Klienten nahmen Konflikte auf körperlicher Ebene wahr, kamen schneller und tiefgreifender mit sich in Kontakt und fanden Lösungswege aus sich heraus.

Diese Klienten berichteten von einem aktuellen, körperlichen Erleben, wie:
„Es schnürt mir die Kehle zu“ oder „Es fühlt sich an, wie ein Stein im Bauch“. Sie sprachen nicht über etwas, sondern aus dem Gefühl heraus. Gefühle wurden beschrieben, erlebt und ausgedrückt. Körperlich verinnerlichte Situationen finden somit Ausdruck im jetzigen Erleben. Dabei entsteht der sogenannte „Felt sense“, es ist, die von innen heraus gefühlte Situation. Meist entsteht beim Klienten ein Aha-Erlebnis ein tiefes Erkennen, dass sich anfühlt wie die eigene Wahrheit. Der Klient erkennt, worum es geht, erlebt es körperlich, bringt es zum Ausdruck und die Lösung wird integriert.

Wenn dich diese Therapiemethode anspricht und du mehr wissen möchtest, melde dich bei mir.

Selbstregulation

Selbstregulation

 

Was ist das?
Stell dir ein sogenanntes Toleranzfenster vor. In der Mitte bewegt sich eine Linie, die mal nach oben und nach unten ausschlägt. Dieses Toleranzfenster entsteht in unserer Kindheit.
Es gibt vor, wie groß unsere Fähigkeit ist selbst zu regulieren.

Wie entsteht eine Dysregulation?
Als Baby und Kleinkind können wir uns noch nicht selbst regulieren. Wir lernen die Regulation über unsere Bezugsperson. Wachsen wir in einem Umfeld mit Bezugspersonen auf, die mit Stress gut umgehen können, Stress gut bewältigen können, dann werden wir das auch lernen und ein großes Toleranzfenster bildet sich. Wachsen wir hingegen in einem Umfeld auf, in dem Stress an der Tagesordnung ist und unsere Bezugspersonen wenig Stress resistent sind, so fällt unser Toleranzfenster kleiner aus. Das sind Muster, die sich in unserem Unterbewusstsein festsetzen können und im Erwachsenenalter unbewußt unser Leben steuern.

In der Natur können wir oft beobachten, dass die Nachkömmlinge von ihrer Mutter stets am Körper getragen werden oder sie sich tief in das Fell der Mutter einkuscheln.
Dieser enge Körperkontakt ist lebensnotwendig auch für uns Menschen!

Was kann ich heute tun?
Heute können wir lernen unser Toleranzfenster zu weiten und damit unsere Selbstregulation zu stärken und zu kräftigen.
Ein hilfreicher erster Schritt ist es, zu Lernen im Hier und jetzt zu sein, wach zu sein, da zu sein.
Unser innerer Beobachter kann uns dabei helfen. Er ermöglicht uns aus dem Drama unseres Lebens auszusteigen und zu lernen, sich nicht mit Emotionen und Gefühlen zu identifizieren.
Das gilt es zu üben und in den Alltag zu integrieren. Manchmal ist es hilfreich die Hilfe eines Therapeuten auf zu suchen, um für die ersten Schritte Begleitung zu bekommen.