Den Waldmeister inmitten des blühenden Bärlauchs zu entdecken, erinnert mich an das Pilze sammeln 😀
Sehr groß ist die Freude, wenn es gelingt!
Ganz zart reckt sich der Waldmeister zwischen dem, sich zurückziehenden Bärlauch hindurch, es scheint so,
als macht dieser Platz für den Waldmeister, um ihm seine Zeit zu geben.

Es heißt, in der vorchristlichen Zeit stopfte man, unter anderem Waldmeister, in die Kissen und Decken von Gebärenden und Wöchnerinnen.
Der Duft sorgte dafür, die Geburt zu erleichtern und stärkte das Herz der Mutter und des Säuglings.
Daher rührt der alte Name „Herzfreude“ für den Waldmeister.

Seine beruhigende Wirkung hilft bei Ängsten und Herzklopfen. Somit eignet er sich besonders als Beigabe zu Schlaf und Nerventees. Er ist auch für seine krampflösende Eigenschaft bekannt und kan bei Leber- und Gallestörungen eingesetzt werden. Das gab ihm auch den Namen Sternleberkraut.

Die berühmte Waldmeisterbowle hat dafür gesorgt, dass das Wissen über seine Heilkraft
nicht verloren gegangen ist.
Für die Waldmeisterbowle sammelt man 10 Triebe vor der Blüte, lässt sie anwelken und bindet sie zusammen.
Den Strauß hängt man für 30 Minuten in einen Liter Weißwein. Doch Vorsicht nicht zu lange ziehen lassen oder überdosieren, denn die Cumarine im Waldmeister wirken gerinnungshemmend.
In der Zwischenzeit löst man 2 EL Zucker in wenig Mineralwasser auf und gibt es zu dem Wein.
Zum Schluss gießt man mit einer Flasche Sekt die Bowle auf und fertig ist ein leckeres Partygetränk.